FT 14.05.04

Oberfrankens Kultur im Überblick

Im Internet entsteht ein "Who is who" der Kulturszene Oberfrankens

BAMBERG. Die oberfränkische Kulturszene rückt immer näher zusammen - dank des Kulturatlasses, der inzwischen eine Vielzahl an Informationen vorhält und jetzt in seiner neuesten Erweiterungsstufe der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Im Rückblick auf die eher bescheidenen Anfänge kann sich das, was die mit dem Projekt beauftragte Elke Kropp vom Internationalen Künstlerhaus Villa Concordia im Verlauf der letzten drei Jahre zusammengetragen hat, wahrlich sehen lassen.

Der in die Bereiche bildende Kunst, Literatur und Musik unterteilte Atlas, der im Internet unter der Adresse "www.Kulturatlas-Oberfranken.de" abrufbar ist, bildet das Spektrum der bildenden Künste im Regierungsbezirk nahezu komplett ab. 193 detaillierte Künstlerporträts existieren, Galerien wurden inszwischen aufgenommen, ein Veranstaltungskalender gibt einen Überblick über derzeit laufende Ausstellungen oder auch künftige Projekte. Das im Wesentlichen von der Oberfrankenstiftung und dem Bezirk finanzierte Projekt soll das ausgesprochen vielfältige Kulturangebot der Region sowohl im Bezirk als auch da-rüber hinaus bekannter machen, erklärte Oberfrankens Regierungspräsident Hans Angerer bei der Vorstellung des Projektfortschritts in der Bamberger Villa Concordia.

Es seien bei der Vermarktung der Region als Wirtschaftsstandort gerade die so genannten "weichen" Faktoren im kulturellen Bereich, die die Entscheidung der Unternehmen beeinflussten, berichtete Bezirkstagspräsident Günther Denzler von seinen Erfahrungen. Die Förderung von Kunst und Kultur bleibe daher für den Bezirk bei aller Finanznot eine zentrale Aufgabe.

Elke Kropp wird's gerne gehört haben, denn ihr Projekt Kulturatlas wird vor Ende 2005 nicht abgeschlossen sein. Als nächstes geht's um die Erfassung der Literatur- und Musikszene. 20 Porträts, z.B. von der Bambergerin Tanja Kinkel, inklusive dazugehöriger Leseprobe, existieren bereits. Dank der Möglichkeiten des Internets sollen in der Abteilung Musik Hörproben das Bild von den vielfältigen kulturellen Aktivitäten in Oberfranken sinnvoll abrunden.

Klaus Angerstein