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Sigrid Karl:
Unsere drei K´s
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Auf unserer ersten real-virtuellen Vernissage hat Sigrid
Karl unsere ehrenwerte Vereinigung Malweiber in folgender
Rede vorgestellt:
Den traditionell üblichen drei Ks , denen sich eine gute
Ehefrau zu widmen hatte,
Kinder - Küche - Kirche
haben wir nicht etwa aus F r u s t , sondern aus purer L e b e
n s l u s t drei weitere Ks hinzugefügt:
Kreativität - Kompetenz - Konstruktivität
Das klingt jetzt vielleicht etwas hochtrabend, aber ich komme gleich
zur Erklärung:
Kreativ sind wir in der Malerei, der wir uns alle verschrieben
haben,
kompetent in Beruf oder ehrenamtlicher Tätigkeit und
konstruktiv müssen wir sein, um dieses volle Programm aus
Malerei, Familie und Beruf am Laufen zu halten.
W i r , das sind elf Hobbymalerinnen, die sich vom Keller des
Alten Rathauses in Bamberg bis auf den Domturm von Siena in der Toscana
hochgepinselt haben. Die zwölfte von uns ist Gaby Günther,
die als einziger Profi auch Malerei studiert hat.
( Gaby hat übrigens auch eine eigene Homepage, zu der ein Link
von der Malweiberseite führt).
Fast alle von uns haben im Keller des Alten Rathauses in VHS-Kursen
bei Gaby mit der Malerei begonnen. Das war vor ungefähr zwanzig
Jahren. Wie Sie auf unserer Home-page nachlesen können, bilden
wir uns seitdem in Seminaren und Kursen ständig weiter.
Ein Teil von uns hat sich mit anderen Künstlern in einer Ateliergemeinschaft
zusammengeschlossen, außerdem sind viele von uns im Verein Form
und Farbe, einer Vereinigung von autodidaktischen Künstlern, aktiv.
Die g r ö ß t e n Fortschritte j e d o c h erzielen wir bei
unseren gemeinsamen Malreisen in mediterrane Länder. Die Muse küsst
uns unablässig, wenn wir in der freien Natur sitzen, die Grillen
zirpen, die Mücken stechen und das Malwasser bereit steht - andere
nennen es auch Wein. Uns geht es dann einfach gut, wir haben den Alltag
zuhause vollkommen vergessen. So entstehen unsere besten Bilder, wie
in verschiedenen Ausstellungen schon zu sehen war. Abends, nach getaner
Arbeit, kommt natürlich auch das Vergnügen nicht zu kurz;
wir kochen selbst und vorzüglich und dazu gehört
ein guter Schoppen. Manches Problem ist in so einer langen Nacht in
der Gruppe schon besprochen und gelöst worden. K o n s t r u k
t i v eben.
Inzwischen verbindet uns alle eine dicke Freundschaft und ein großes
Zusammengehörigkeitsgefühl, deshalb besteht für die Reisen
übrigens auch Teilnahmepflicht. Von unserer jährlichen Reise
kommen wir sozusagen runderneuert mit vielen Bildern nachhause.
Natürlich malen und feiern wir auch zuhause miteinander und haben
einen monatlichen Stammtisch. Unsere g e m e i n s a m e n Auftritte
bei runden Geburtstagen der Malweiber sind berühmt-berüchtigt
und fast schon bühnenreif.
Falls jetzt jemand Lust bekommen hat, unserem Müttergenesungwerk
beizutreten, m u ß ich ihn leider enttäuschen: Wir sind komplett,
unsere Satzung lautet: keiner rein, keiner raus.